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Friedensverhandlungen mit der FARC in Kolumbien

Nach 3-jährigen Verhandlungen haben die FARC, die größte der Guerilla-Organisation Kolumbiens und die kolumbianische Regierung im Rahmen der laufenden Griedensverhandlungen einen Waffenstillstand vereinbart.

Die Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens ( FARC ) und die Regierung Kolumbiens haben haben sich bei ihren Verhandlungen in Havanna auf einen bilateralen Waffenstillstand und Sicherheitsgarantien für oppositionelle Kräfte geeinigt. Ein weiterer Punkt ist die Verpflichtung des Staates, die rechten paramilitärischen Strukturen zu bekämpfen.
Im Oktober 2012 begannen in Oslo die Friedensgespräche zwischen Farc und Regierung, die zu einem Ende des über 50 Jahre andauernden bewaffneten Konflikts mit 220.000 Getöteten führen sollen. Norwegen und Kuba fungieren als Garanten des Friedensprozesses, in Kuba werden die Verhandlungen seitdem weitergeführt.
In Medellin feierten Frauen- und Friedensgruppen und die Koalition sozialer Bewegungen die Vereinbarung auf dem Plaza Botero. Das Linksbündis Marcha Patriotica begrüßte den Waffenstillstand, betonte aber, dies könne nur ein erster Schritt zu einem umfassenden Frieden und sozialer Gerechtigkeit im laufenden Friedensprozess sein.
In Havanna stehen noch eine Reihe wichtiger Fragen auf der Tagesordnung, so haben sich die Verhandlungsdelegationen der FARC und der kolumbianischen Regierung während der laufenden Verhandlungen darauf verständigt, geschlechtsspezifische Fragestellungen in das Friedensabkommen mit aufzunehmen. Es wurde ein Maßnahmenkatalog vorgestellt, der die Gleichstellung der Geschlechter und die politische Beteiligung von Frauen und LGBT-Angehörigen garantieren soll. Mira Flores ist Aktivistin aus dem Linksbündnis Marcha Patriotica und war erst vor kurzem mit der Organisation Women in Exile in Nürnberg zu Gast. Dabei fragten wir sie nach ihrer Einschätzung des Friedensprozeses in ihrem Land.

 
AutorIn: ralf justus, | Format: MPEG-1 Layer 3 | Dauer: 8:59 Minuten

 

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